Die Japanerin Mayu Nihei gilt als eine der talentiertesten Geigerinnen ihrer Generation. Während ihres Studiums in Tokio und Berlin war sie schon mit Steven Sloane als Solistin auf Konzert-Tournee. Sie ist seit Ende 2022 – sofort nach Ihrem Konzertexamen – bei den Duisburger Philharmonikern (DP). Ihre diversen Auftritte sind außergewöhnlich.
Akari Azuma begann schon mit 3 Jahren das Geigenspiel. Die junge Japanerin schloß das Studium in Wien mit Auszeichnung ab und ist seit 2020 stellvertretende Stimmführerin bei den 2. Violinen der DP. Die Bratschistin Judith Bach ist seit 1999 Mitglied bei den DP. Friedmann Dressler gehört als stellvertretender Solocellist seit 1987 den DP an. Er betätigt sich auch als Komponist und Arrangeur. Außerdem ist er Mitglied im Vorstand von r(h)ein-kultur-welt.
Mit Beginn des Ukraine-Krieges wurde alles Russische in Frage gestellt, schien gar obsolet geworden. Dabei sollte man etwas differenzieren: kein Komponist hat in seinem Werk so intensiv gegen Unterdrückung, Verfolgung und Krieg angeschrieben wie Schostakowitsch. So auch in seinem 3. Quartett, welches mit seinem burlesken Beginn, dramatischen Mittelsätzen und dem nachdenklichen Ende eine sehr große musikalische Bandbreite aufzeigt. Es wurde im Dezember 1946 in Moskau uraufgeführt, anderthalb Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges. Man kann es als Versuch verstehen, in der Freude über das Kriegsende mit der fortdauernden kommunistischen Repression eine Balance zu finden.
Tschaikowski gelang mit seinem Quartett-Erstling ein großartiges Meisterwerk, eines der bedeutendsten Werke der Kammermusik überhaupt. Seinen frühen internationalen Ruhm verdankte Tschaikowskys Opus 11 vor allem seinem langsamen, von russischer Melancholie erfüllten 2. Satz (Andante cantabile), welches den Dichter Lew Tolstoi zu Tränen gerührt haben soll. Das Finale (Allegro vivace) startet mit dem Hauptthema anfangs leise und schlicht, wird aber bald zu größtem Pathos gesteigert – ein kurzer, leiser Andante-Einschub vor dem Schluss zeigt die verträumte Atmosphäre eines Seitenthemas. Danach ist kein Halten mehr: eine Folge virtuoser Sechzehntel-Passagen bildet den Schluß.
Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt 18 € (Schüler / Studenten 5 €).
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